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D&O-Versicherung für Startups / Scaleups:

Neben allem Wichtigen zur D&O-Versicherung für stark wachsende Unternehmen, erklären wir auch warum Wachstumsunternehmen häufig auf Probleme bei der D&O-Versicherung stoßen bzw. eher schlechte Konditionen bekommen und wie Ihr damit umgehen solltet.

Als spezialisierte Risk Partners in den Bereichen Life Sciences und Venture Capital (hier neben VC-Fonds auch deren Portfoliofirmen) sowie in der Begleitung der komplexesten D&O-Risiken, wie beispielsweise US-Börsengänge deutscher Firmen oder IPOs an der Frankfurter Börse, besitzen wir umfassende Kenntnisse in beiden Sphären. Unser Ziel mit diesem Beitrag ist es, Gründern praxisnahe und wertvolle Tipps zu bieten. Bitte beachten Sie, dass wir versuchen, bestmöglich verbindlich zu sein, aber es immer Sonderfälle geben kann, die anders zu betrachten sind. Sind Sie unsicher, ob Sie ein solcher Fall sind, dann schreiben Sie uns oder tragen Sie sich für einen Termin ein.

Ein häufiges Dilemma für Startups, besonders in der frühen Phase mit begrenzten finanziellen Mitteln, ist die Frage: „Benötigen wir bereits eine D&O-Versicherung?” Um diese Frage zu beantworten, ist es sinnvoll, die Eintrittswahrscheinlichkeit und das potenzielle Ausmaß von Risiken zu bewerten. Beispielsweise könnte eine selbstfinanzierte GmbH ohne Kundenstamm und Fremdfinanzierung (sowohl Eigen- als auch Fremdkapital) zwar theoretisch einem Risiko ausgesetzt sein, aber die realistischen Schadensszenarien sind derart begrenzt, dass der Abschluss einer D&O-Versicherung in der Regel zunächst zurückgestellt werden könnte. Dies ändert sich jedoch grundlegend mit dem Markteintritt oder der Aufnahme von Eigen- oder Fremdkapital. Ab diesem Moment sind potenziell „Geschädigte” involviert, die ihre Ansprüche über die attraktive Geschäftsführerhaftung geltend machen könnten.

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Fordern Sie unter diesem Artikel Ihren kostenlosen Leitfaden zur Geschäftsleiterhaftung an.

Was ist eine D&O-Versicherung und warum es keinen Startup-Bonus bei der Haftung gibt?

In Deutschland und anderen Ländern wird erwartet, dass die Unternehmensführung einer Firma, ihre Aufgaben verantwortungsvoll und sorgsam wahrnimmt. Dieser strenge (in Teilen sicher zu strenge) trägt zum Vertrauen von (ausländischen) Anlegern und auch Kunden bei. Dieser strenge Maßstab gilt für Gründer unabhängig vom Alter der Gesellschaft gleichermaßen, sei es eine UG, GmbH oder später eine AG bzw. eine Europäische Aktiengesellschaft (SE). Ein tiefes Verständnis des Haftungsrahmens ist für Gründer unerlässlich, da sie direkt mit den Risiken konfrontiert sind, welche die Rolle als z.B. Geschäftsführer einer GmbH mit sich bringt.

Hier sind fünf Schlüsselaspekte der Haftung, die jeder Gründer eines Startups in Deutschland sich vergegenwärtigen sollte:

  1. Unbegrenzte persönliche Haftung: Anders als bestimmte Kapitalgesellschaften (z.B. Gesellschaft mit beschränkter Haftung) Gesellschafter haften Gründer als Geschäftsführer nicht nur mit ihren Anteilen / ESOPs, sondern mit ihrem gesamten Privatvermögen. Eine unbedachte unternehmerische Entscheidung kann die finanzielle Existenzgrundlage eines Gründers zerstören.
  2. Beweislastumkehr im Innenverhältnis: Bei internen Streitigkeiten liegt die Beweislast beim angeklagten Gründer. Es muss also nachgewiesen werden, dass keine Pflichtverletzung vorliegt und Entscheidungen sorgfältig getroffen wurden. Bei schwerwiegenden Vorwürfen wird dies durch die oft erfolgende sofortige Freistellung zusätzlich erschwert. Dies hört sich zunächst weniger dramatisch an, als es im Falle der Fälle ist. Als Innovator haben wir hierfür unseren gemeinsamen Ansatz mit Fides Technology entwickelt: hier mehr erfahren.
  3. Gesamtschuldnerische Haftung: Als Gründer haften Sie nicht nur für Ihr eigenes Verschulden, sondern auch für Pflichtverletzungen anderer Führungskräfte im Unternehmen. Dies bedeutet eine erweiterte Verantwortung und ein erhöhtes Risiko. Je größer das Unternehmen wird können Instrumente wie Ressortschnitts helfen, die Überwachungspflicht wird aber immer ein Restrisiko bei jedem Organ (z.B. Aufsichtsrat, Geschäftsführer, Vorständin) hinterlassen.

  4. Haftung bei leichter Fahrlässigkeit: Viele Gründer sind sich nicht bewusst, dass bereits einfache Fahrlässigkeit ausreichen kann, um zur Verantwortung gezogen zu werden. In der Hektik des Startup-Alltags kann dies schnell passieren, beispielsweise in einer kritischen Phase des Unternehmens und der juristisch eingetretenen Zahlungsunfähigkeit („Insolvenzverschleppung”).

  5. Haftung im Innen- und Außenverhältnis: Gründer können sowohl von ihrem eigenen Startup / Scaleup als auch von externen Parteien (wie Kunden, Wettbewerbern oder Lieferanten) rechtlich belangt werden. Die meisten der anhängigen Streitigkeiten betreffen in Deutschland die Innenhaftung, aber auch Fälle der Außenhaftung sind nicht zu unterschätzen und könnten durch Gesetzesinitiativen (NIS 2) zunehmen.

Diese Aspekte unterstreichen die Wichtigkeit einer D&O-Versicherung für Startups und deren Gründer. Sie bietet einen notwendigen Schutzschild gegen die finanziellen Risiken, die mit der Führungsverantwortung einhergehen, und ermöglicht es den Gründern, sich abgesichert auf das Wachstum und den Erfolg ihres Unternehmens zu konzentrieren.

D&O für Gründer: Leistungsversprechen und Schadenbeispiele

Die D&O-Versicherung, eine spezifische Art der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, ist für Startups und ihre Gründer ein entscheidender Schutzmechanismus. Üblicherweise wird diese Versicherung von Unternehmen abgeschlossen, um ihre Führungskräfte und Entscheidungsträger – also diejenigen, die die Geschicke des Startups lenken – abzusichern. In diesem Zusammenhang fungiert die D&O-Versicherung als eine Versicherung zugunsten Dritter sowie des Unternehmens selbst („Bilanzschutz”).

Als Vermögensschadenhaftpflichtversicherung umfasst der Versicherungsschutz sowohl die Abwehr unberechtigter Ansprüche als auch die Übernahme berechtigter Forderungen von Betroffenen. Ein zentraler Aspekt ist hierbei der Schutz des Privatvermögens der Führungskräfte, was insbesondere für Gründer in Startups von immenser Bedeutung ist. In einer Phase, in der das Unternehmen oft schnellen Veränderungen und Herausforderungen gegenübersteht, bietet die D&O-Versicherung eine notwendige Absicherung gegen finanzielle Risiken, die aus der unternehmerischen Tätigkeit resultieren können. Anbei vier Beispiele:

Schadenbeispiel Startup #1

Situation: Ein Tech-Startup hat eine innovative Software entwickelt. Die Gründer haben dabei versehentlich Urheberrechte eines Konkurrenten verletzt, was zu einem Rechtsstreit führt. Infolge sind auch Investoren verärgert, da es zu erheblichen Mehrkosten durch zusätzliches Coding kommt. 

Problem: Die Gründer des Startups sind persönlich für die Urheberrechtsverletzung und die mit der Neuentwicklung verbundenen Kosten verantwortlich gemacht worden. Der Rechtsstreit droht, nicht nur das Unternehmen finanziell zu belasten, sondern auch das persönliche Vermögen der Gründer.

D&O-Versicherungsschutz: Die D&O-Versicherung des Startups deckt die Kosten für die Rechtsverteidigung sowie der Schadensersatzforderungen. 

D&O-Situation: Ein Scaleup im Bereich E-Commerce hat rasch expandiert und dabei interne Kontrollmechanismen vernachlässigt. Dies führt zu fehlerhaften Finanzberichten.

Problem: Investoren, die auf Basis dieser Berichte investiert hatten, klagen wegen irreführender Informationen. Die Geschäftsführung wird für die falschen Angaben verantwortlich gemacht.

Versicherungsschutz: Die D&O-Versicherung übernimmt die Kosten der Rechtsverteidigung und eventuelle Schadenersatzleistungen. Dies schützt die Geschäftsführung vor einem siebenstelligen Schadenersatzanspruch.

Situation: Ein junges Biotech gerät in finanzielle Schwierigkeiten. Trotz offensichtlicher Zahlungsunfähigkeit verzögern die Gründer die notwendige Anmeldung der Insolvenz, in der Hoffnung, zusätzliche Investoren zu gewinnen.

Problem: Als die Insolvenz schließlich angemeldet wird, erhebt der Insolvenzverwalter Anklage gegen die Gründer wegen Insolvenzverschleppung. Dies stellt ein schwerwiegendes rechtliches Risiko dar, das sowohl zu strafrechtlichen als auch zu zivilrechtlichen Konsequenzen führen kann.

D&O-Versicherungsschutz: Die D&O-Versicherung des Startups übernimmt die Kosten für die Rechtsverteidigung der Gründer. Obwohl die Versicherung keinen Schutz gegen strafrechtliche Sanktionen bietet, hilft sie, die finanziellen Belastungen durch die zivilrechtliche Auseinandersetzung zu mindern und schützt so das Privatvermögen der Gründer.

Situation: Ein rasch wachsendes Scaleup im Bereich Cannabis-Unternehmen wird von einem ehemaligen Mitarbeiter wegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verklagt. Der Mitarbeiter behauptet, bei der Beförderung übergangen worden zu sein, was gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstößt.

Problem: Die Geschäftsführung sieht sich mit einem AGG-Anspruch konfrontiert, der neben einer Entschädigungsforderungen vor allem einen erheblichen Reputationsschaden nach sich zieht, da die Gründerszene hiervon Wind bekommen hat. Insbesondere früh investierte Business Angels sind infolge verärgert.

D&O-Versicherungsschutz: Die D&O-Versicherung deckt die Kosten für die Rechtsverteidigung der Geschäftsführung. Darüber hinaus werden im Falle eines Vergleichs oder eines gerichtlichen Urteils die finanziellen Entschädigungen übernommen. Dieser Schutz hilft dem Scaleup, die finanziellen und reputationsbedingten Auswirkungen des AGG-Anspruchs zu bewältigen.

Managerhaftung – How to cover your ass! 

Unser Geschäftsführer Florian war zu Gast im Podcast der Life Science Spezialisten von Pates und gibt wertvolle Tipps zum Thema „Managerhaftung”.

Die Kosten einer D&O-Versicherung für Startups/Scaleups

Leider gibt es hier keine pauschale Antwort, denn gerade bei leistungsstarken Versicherungsbedingungen, wie den „Risk Partners D&O Prime Protect”, variieren die Kosten einer D&O-Versicherung für Startups und Scaleups erheblich und hängen von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Zu den wesentlichen Determinanten gehören die Größe und das Entwicklungsstadium des Unternehmens, die Branche, in der es tätig ist, die Ertragskraft sowie die Struktur der Bilanz, die Höhe der Deckungssumme sowie die vorangegangenen Geschäftserfahrungen der Gründer.

Beispielsweise müssen Startups in risikoreicheren Branchen wie der Rüstungsindustrie oder FinTech höhere Prämien zahlen als solche in weniger risikobehafteten Sektoren. Ebenso spielt die Finanzierungsgeschichte des Unternehmens eine Rolle, da eine kurze finanzielle Reichweite (Runway) das Risiko und somit die Kosten der Versicherung deutlich erhöhen kann, da Versicherer insbesondere das Insolvenzrisiko und ein mögliches Insolvenzverfahren als sehr kritisch bewerten. In Deutschland bewegen sich die Jahresprämien für eine D&O-Versicherung für Startups in der Regel zwischen 750 und 3.500 Euro für eine Deckungssumme von einer Million Euro, wobei die Kosten für Scaleups aufgrund ihres erweiterten Risikoprofils und höherer Deckungssummen höher liegen können. Diese Spannen sind jedoch nur Richtwerte und können je nach individueller Situation und der Struktur des D&O-Versicherungsprogramms schwanken.

Florian wurde jüngst in den  #VentureMate Podcast mit Artur Schneider und Luca Grunwald aus dem HHL Venture Capital Club eingeladen und hat zu unseren Erfahrungen im Bereich Risikomanagement gesprochen.

Welche Versicherungssumme soll ich abschließen?

Wie bereits in Abschnitt 1 erörtert, ist die Haftung einer GmbH-Geschäftsführerin unbegrenzt, sodass dies entsprechend nur bedingt für die optimale Versicherungssumme herangezogen werden kann. Weitere gängige Methoden zur Bestimmung der Versicherungssumme, wie etwa 20 % der Bilanzsumme oder 
10 % des Jahresumsatzes, erweisen sich (nicht nur hier) bei Startups und Scaleups oft als wenig aussagekräftig, da diese Kennzahlen nicht zwangsläufig das tatsächliche Risiko widerspiegeln. Beispielsweise könnte ein enttäuschter Business Angel seinen Verlust aufgrund einer Geschäftsführerverfehlung einfordern, der jedoch nicht in der HGB-Bilanz ersichtlich ist. Stattdessen ist es zielführender, mögliche Schadensszenarien durchzudenken und den Worst-Case plus einen Aufschlag von 30-40 % für Verfahrenskosten zu kalkulieren, um eine adäquate Absicherung zu gewährleisten. Hierbei kann ihnen ein erfahrener Berater mit typischen Schadenfällen für Unternehmen in ihrer Situation helfen. 

Für 100 % der Wachstumsunternehmen gilt zudem, dass die Versicherungssumme jährlich überprüft und an das individuelle Risiko angepasst werden sollte. Das Thema „Exit“, wie im nächsten Abschnitt beschrieben, sollte dabei frühzeitig in den Austausch mit dem Spezialmakler einfließen. Dies ermöglicht es, günstige Situationen wie beispielsweise eine neue Finanzierungsrunde mit hohem Interesse der Versicherer zu nutzen, um ein mittel- und langfristiges Konsortium für die D&O-Versicherung zu etablieren. Auch können so frühzeitig Exitrisiken abgesichert werden. 

Warum ist es so schwierig D&O-Versicherungsschutz als Gründer zu bekommen?

Während Wachstumsunternehmen für Investoren oftmals ein hohes Upside-Potenzial bieten, ist für den D&O-Versicherer der Gewinn auf die Versicherungsprämie begrenzt. Im Gegensatz dazu kann das Risiko, hier das sogenannte Downside, im Falle eines Schadensfalls deutlich höher sein und sich auf die Versicherungssumme sowie auf zusätzliche Leistungsbausteine, wie sie beispielsweise in unseren Risk Partners-Bedingungen vorgesehen sind, erstrecken. Im Worst-Case-Szenario könnten also 750 Euro Jahresnettoprämie einem Schaden in Millionenhöhe gegenüberstehen. Daraus ergibt sich für den D&O-Versicherer die Notwendigkeit, ein sorgfältig zusammengestelltes Portfolio von Risiken zu managen, um eine eigene Insolvenz zu vermeiden. Dies macht die Versicherung von Startups und Scaleups, insbesondere bei Bedarf an höheren Versicherungssummen, entsprechend herausfordernd. Eine enge Abstimmung und die Entwicklung einer langfristigen Strategie sind daher essentiell, um günstige Momente für den Einkauf von Versicherungssummen zu nutzen und eine klare Risikodarstellung gegenüber den Versicherern zu gewährleisten. Wachstumsunternehmen sollten besonders darauf achten, keinen Versicherungsmakler zu beauftragen, der lediglich Geschäftsberichte weiterreicht, ohne die Hintergründe den Versicherern detailliert zu erläutern. Auch sollten Sie bei Ausschlüssen und den Versicherungsbedingungen genauer hinschauen, da gerade über diese Punkte Gründern der Versicherungsschutz entsprechend gekürzt wird.

Darüber hinaus ist es ratsam, das Leistungsversprechen der D&O-Versicherung genau zu betrachten und die Möglichkeiten am Rechtsschutzversicherungsmarkt zu nutzen, um eventuelle Lücken im Schutz zu schließen. Dies umfasst die in jedem Fall empfehlenswerte Strafrechtsschutzversicherung sowie eine Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung. Zwar ist damit die Freistellung der Betroffenen vom Schadenfall nicht versichert, aber es werden die regelmäßig hohen Verfahrens- und Anwaltskosten übernommen und dies häufig ohne z.B. Insolvenzausschlüsse. Zudem gewinnt, besonders in Bezug auf Cyber-Risiken, die Vertrauensschadenversicherung, die schon immer eine bedeutende Rolle in der Beratung von Führungskräften als Risikotransferthema im Bereich Vorsatz gespielt hat, zunehmend an Bedeutung und sollte im Rahmen der Beratung bewertet werden. 

D&O-Versicherung beim Exit: Börsengang und Verkauf an Private Equity oder einen Strategen?

Wenn ein Wachstumsunternehmen einen Exit der Gründer / Investoren plant, sei es durch einen Börsengang oder den Verkauf an Private Equity oder einen Strategen, ist es entscheidend, die Auswirkungen dieses Schrittes auf die D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) zu verstehen. Denn in dieser Phase treten neue Gesellschafter zu einem idealerweise hohen Preis in das Unternehmen ein, die im Schadensfall viel zu verlieren haben. Es hat also erhebliche Auswirkungen auf die eingangs beschriebene Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadens. Auch für die ausscheidende Geschäftsleitung kann es aufgrund der „Nachhaftung“, die mindestens fünf Jahre andauern kann, somit noch zu brenzligen Situationen kommen.

Wir empfehlen daher dringend, solche Optionen frühzeitig und offen mit uns zu besprechen, um beispielsweise durch den strategischen Einkauf von Versicherungssummen in der D&O-Versicherung mit speziellen Klauseln den Schutz vor und nach dem Exit zu erhöhen. Wird dies rechtzeitig vor dem Exit umgesetzt, lassen sich auch sogenannte Warranty Statements weit vor diesem Hochrisikoereignis abschließen, die dann nicht die kritische Pre-IPO / Pre-Exit-Phase umfassen. Zudem können persönliche D&O-Versicherungen ein wertvolles Instrument darstellen, die jedoch ebenfalls mit ausreichendem Vorlauf eingekauft werden müssen. Auch sind weitere Sonderlösungen hochrelevant, wie z.B. die Beratung bei M&A-Versicherung (hier vor allem die W&I Versicherung) zu der wir im Herbst 2024 noch ein Webinar mit unserem Partner aufsetzen, als auch der POSI-Versicherung im Rahmen einer Kapitalmarkttransaktion. 

Fazit: D&O-Versicherung als Teil der Wachstumsstrategie für Startups/Scaleups

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, hängt die Sinnhaftigkeit einer D&O-Versicherung von der Eintrittswahrscheinlichkeit ab, sodass es Situationen gibt, in denen ein theoretisches Risiko besteht, ein Abschluss aber noch aufgeschoben werden kann. In allen anderen Fällen bietet sie einen leistungsstarken Schutz für die Führungskräfte und Gründer in Phasen des dynamischen Wachstums und bei wichtigen Unternehmensereignissen wie dem Exit. Dies gilt insbesondere, wenn diesen leistungsstarke Spezialmaklerbedingungen zugrunde liegen, sei es unsere Risk Partners D&O Prime Protect oder von anderen Spezialmaklern. Darüber hinaus gilt: Die unbegrenzte persönliche Haftung, die mit der Leitung eines Startups einhergeht, macht eine sorgfältige Auswahl und Anpassung der D&O-Versicherung unerlässlich. Als Gründer sind Sie daher gefordert, sich jährlich Zeit für diese Aufgabe zu nehmen.

Die Kosten der D&O-Versicherung variieren unter anderem je nach Unternehmensgröße, Branche und individuellem Risikoprofil. Für Startups in risikoreichen Branchen und Scaleups, die höhere Versicherungssummen benötigen, stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Strategische Planung und enge Abstimmung mit einem spezialisierten Versicherungsmakler sind daher entscheidend, um eine angemessene Deckung zu gewährleisten.

Beim Exit, sei es durch einen Börsengang oder den Verkauf an Private Equity oder strategische Investoren, steigen die Risiken und die Notwendigkeit einer angepassten D&O-Versicherung sowie der Bedarf nach Spezialversicherungen im Sinne des Managements (zum Beispiel Absicherung von Gesellschafterklagen). Eine frühzeitige und offene Kommunikation mit dem Versicherungspartner über diese Pläne und die damit verbundenen Risiken ist daher unerlässlich.

Zusammenfassend ist die D&O-Versicherung nicht nur ein Schutzschild gegen potenzielle Risiken und Haftungsansprüche, sondern auch ein essenzieller Bestandteil der Risikomanagementstrategie für jedes wachsende Unternehmen. Eine passende D&O-Versicherung ermöglicht es Gründern und Führungskräften, sich auf das Wachstum und den Erfolg ihres Unternehmens zu konzentrieren, während sie gleichzeitig vor unvorhergesehenen rechtlichen Herausforderungen geschützt sind.

Kreativität und
Innovationen

  • D&O Growth Concept, mit dynamische Anpassungen der Versicherungssummen bei Milestone-Entwicklungen und besseren Schutz für vorbereitende Handlungen im Rahmen eines IPO.
  • Pre-IPO Readiness Check der D&O-Versicherung – Fragen Sie unsere Expert:innen, worauf Sie in der Gestaltung Ihrer D&O achten sollten, wenn ein Börsengang ansteht und schützen Sie so Aufsichtsräte und Vorstände, um auf dem IPO-Projekt nicht in Haftungsfallen zu laufen und Risiken professionell abzusichern (mehr erfahren).
  • Risk Partners D&O-Lösung mit IPO-Flip für alle, die einen IPO mittelfristig planen, kann es lohnen die notwendige Kontinuität der D&O-Versicherung zu wahren und gleich einen Versicherer zu finden, der sich auch zu neuen Kapazitäten im Rahmen Ihres IPO verpflichtet. Besonders bei US Listings verändern sich die Konditionen gravierend von „private to public” und viele Versicherer dürfen aufgrund von Zeichnungsrichtlinien keine US-Listings begleiten. Auch sollte „das Kleingedruckte” dem neuen führenden Haftungsregime Rechnung tragen. Mit unserem innovativen IPO-Flip-Konzept wandeln wir die Deckung in adäquaten Schutz für ein dann börsennotiertes Unternehmen im deutschen oder US-Haftungsregime um, sodass Sie auch Ansprüche von Aktionären, Investoren und Wertpapier(sammel-)klagen (Securites Class Ation oder Kapitalmusterverfahrensgesetz (KapMuG)) künftig abgesichert haben. 

Erfahrenes D&O-Experten:innen

  • Wir sind Expert:innen aus Volljurist:innen, Betriebswirt:innen und Risikomanager:innen, sodass wir den herausfordernden Diskussionen mit allen Stakeholdern auf Augenhöhe begegnen und auch deren „Sprache” sprechen. (von Investmentbanken und deren Kanzleien, Vorstand, Aufsichtsrat bis Wirtschaftsprüfer)
  • Wir kennen durch unsere Spezialisierung auf VCs auch die Term-Sheets-Klauseln zur D&O-Versicherung und setzen diese entsprechend geübt um
  • Im Schadenfall begleiten Sie unsere D&O-Experten kompetent.

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